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Mit Solaranlage 2025 auf der Sonnenseite

Hamm – Wer eine Solaranlage auf dem Dach hat, stand im Jahr 2025 in Hamm buchstäblich auf der Sonnenseite. Um­ gerechnet in Kilowattstunden (kWh) drang vom Zentralgestirn pro Quadratmeter eine Energiemenge von 1095 kWh auf Hammer Boden – beziehungsweise Dachflächen – durch. ,,Und das Ist dann schon ein gutes Solarjahr gewesen“, sagt Prof. Dr. Olaf Goebel, der an der Hochschule Hamm-Lippstadt im Fachbereich Energietechnik lehrt. 2025 sei auch in Hamm ein überdurchschnittliches Jahr gewesen, die Sonnenstrahlung habe um 5 Prozent über dem langjährigen Mittel gelegen.

Goebel kann das schon jetzt, gut zwei Wochen vor dem Jahresende, sagen, denn in den dunklen Dezembertagen kom­men nur noch maximal 1 Kilowattstunde pro Tag und Quadratmeter hinzu. Das Sonnenjahr in Hamm reicht klassischer­ weise vom Frühjahr bis zum Herbst. Schon im März konnten sich Solaranlagen-Besitzer dieses Mal über ertragreiche Sonnentage freuen, auch Anfang Oktober war das noch so. Und wären die unterirdischen Monate Mai und Juli in diesem Jahr nur halbwegs normal verlaufen, hätte es vielleicht ein Rekordjahr werden können.

Die Zahl der PV-Anlagen in Hamm ist in den letzten Jahren drastisch gewachsen. Von 2022 bis 2024 kam es nahezu zu einer Verdoppelung. Gut 7000 Anlagen waren Ende 2024 in Betrieb. 42,5 Gigawattstunden wurden damit ins Netz einge­speist. Rechnerisch reicht das, um etwa 17 000 Haushalte ganzjährig mit Strom zu versorgen. Zahlen für 2025 können die Stadtwerke noch nicht liefern. Die im Boom befindlichen Balkonkraftwerke werden ohnehin nicht mehr erfasst. Aber: Fürs erste Quartal 2025 hatte die Bundesnetzagentur bundesweit einen deutlichen Knick bei der von der Bundesregie­rung angepeilten PV-Zubauquote ausgemacht. Erstmals hatten die Zahlen da unter den Werten aus dem Jahr 2022 ge­legen.

Eine Solaranlage mit einer 1-kW-Nennleistung erzeuge im ganzjährigen Volllastbetrieb rund 930 kWh Strom, erklärt Go­ebel. In der Regel befänden sich 10-kW-Anlagen auf den Dächern von Privathäusern. Die Einspeisevergütung beträgt seit August 2025 für neue Anlagen (bis 10 kW-peak) noch 7,86 Cent pro Kilowattstunde. Strom aus der Steckdose kos­tet bei den Stadtwerken Hamm je nach Tarif mindestens 28,89 Cent pro Kilowattstunde (Arbeitspreis). Es lohnt sich also, den selbsterzeugten Strom auch selbst zu verbrauchen.

Quelle: Westfälischer Anzeiger Hamm, 16. Dezember 2025

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